Kath. Familienzentrum Arche Noah, Hagen-Hohenlimburg

Neuer Kronocken 50
58119 Hagen
Telefon: 02334-502818
Leitung: Jennifer Marja Schulte

Pädagogisches Konzept

Als Erzieherin sind wir für die Kinder in der Arche Noah nicht nur Begleiter und Betreuer, sondern vielmehr auch Vorbild, Beschützer, Ideengeber und „Welterklärer“. In diesem Bewusstsein nehmen wir die Verantwortung für jedes Kind besonders wahr und lassen uns auf die Einzigartigkeit jedes einzelnen mit christlicher Wertschätzung ein. Die Voraussetzung hierfür ist eine vertrauensvolle Bindung an das Kind und auch an die Familien der Arche Noah. Um die Zeit unserer Kinder und Familien in der Arche Noah schön und intensiv zu gestalten, haben wir uns viele Gedanken zur Pädagogik sowie zum Umgang miteinander und mit den Kindern und Familien gemacht.

Religionspädagogik

Verständnis vom Kind / Werteorientierung / Religion

 

Das Miteinander in unserer Kita ist von den Werten und Leitlinien des christlichen Menschenbildes geprägt. Wir glauben, dass Gott die Welt erschaffen hat, und in Jesus Christus für uns Mensch geworden ist. Wir alle sind Kinder Gottes die aufeinander angewiesen sind und geschwisterlich in Beziehung zueinander stehen.

 

 

Wir schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens, der Geborgenheit und der Sicherheit

In unserer Kita leben wir christliches und soziales Miteinander vor, bei dem jeder Einzelne angenommen ist und zugleich Verantwortung für sich und andere übernimmt. Weil wir Gott als Vater sehen, tragen wir Sorge, dass die Kinder in einer Atmosphäre des Vertrauens, der Geborgenheit und der Sicherheit leben. In unserer Gemeinschaft heißen wir auch Kinder anderen Glaubens willkommen und freuen uns auf ein vielfältiges Miteinander.

 

 

Unterstützung in der religiösen Erziehung

Unsere Kita ist Teil der Kirchengemeinde „St. Bonifatius“. Hier erfahren die Kinder erste Begegnungen in der Gemeinschaft und leben „Gemeinde im Kleinen“. Es ist unser Anliegen, den Familien der Arche Noah und allen an der Erziehung der Kinder Beteiligten einen Raum für Begegnung zu schaffen. Das Bemühen der Eltern, ihre Kinder religiös zu erziehen unterstützen und ergänzen wir.

Das Leben mit Gott und die Möglichkeit, ihm zu vertrauen erleben und erfahren die Kinder ganzheitlich im alltäglichen Miteinander.

 

 

Wertschätzung ist uns wichtig

Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes. Von ihm geschätzt und uns anvertraut. Dies verpflichtet uns, jedes Kind mit seinen Wünschen, Bedürfnissen und Eigenarten so anzunehmen, wie es ist. Wir stehen den Kindern als Begleiter und Impulsgeber in ihrer Entwicklung zur Seite und unterstützen und fördern sie entsprechend ihres individuellen Entwicklungsstandes und vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Lebenssituation. Wir möchten den Kindern als Anwalt ihrer Interessen zur Seite stehen, denn sie bedürfen unserer Fürsorge und unseres Schutzes. Dabei ist unsere Beziehung zu den Kindern geprägt durch liebevolle Zuwendung, in der die Kinder Geborgenheit erfahren und ihre Gefühle ausleben können. Sie lernen uns als einen verlässlichen Partner kennen, der ihnen in jeder Situation Rückhalt bietet. Die Kinder bekommen von uns Freiräume, in Regeln erfahren sie Sicherheit und Halt.

 

 

Religion im Laufe des Jahreskreises

In jahreszeitlich geprägten religionspädagogischen Projekten, religiösen Liedern und Gesprächen erleben die Kinder jeden Tag religiöse Aspekte. Wortgottesdienste mit dem Pfarrer und Gottesdienste in der Gemeinde verbinden unseren religiösen Alltag mit der Gemeinde St. Bonifatius. Die Schulanfänger treffen sich einmal im Monat mit der Gemeindereferentin zu einem zusätzlichen religionspädagogischen Angebot.

 

Bildungsförderung

Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach dem situationsorientierten Ansatz. Dabei werden die Themenwünsche der Kinder wahrgenommen und als Ausgangs- und Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit verstanden. Kleingruppen arbeiten projektartig an ihren ausgewählten Aufgaben, abhängig vom Alter und Interesse der Kinder.

 

 

Das Kind als Akteur seiner selbst

Spielen und Forschen ist eine Lebensäußerung des Kindes. Es eignet sich dabei Wissen an, setzt sich mit sich selbst auseinander und lernt für seine Zukunft. Über alle Sinne nimmt es die Welt wahr und integriert diese Erkenntnisse in sein Handeln und Denken. Das Kind ist Akteur seiner selbst. So gelangt das Kind in seiner Entwicklung vom Selbstbild zum Weltbild.

Ausgehend hiervon bieten wir dem Kind ganzheitliche Erfahrungswelten an, in denen es seine Fähigkeiten und Fertigkeiten erproben und erweitern kann.

Die Erzieher:in als Impulsgeber

Der „ situationsorientierte Ansatz“ steht und fällt mit dem Verhalten der Erzieherin. Wir sind Spielpartner und Begleiter des Kindes in seiner Entwicklung und auch wir bleiben offen für Neues. Wir ermöglichen dem Kind täglich unendlich viele neue Erfahrungen indem wir ihm auf der Basis seiner Bedürfnisse Materialien und Impulse anbieten.

Hinsichtlich der Gestaltung unserer Räumlichkeiten legen wir Wert darauf, dass das Kind und seine Familie sich bei uns wohlfühlen.

Wir schaffen Rückzugsbereiche und bieten dem Kind mit Hilfe von verschiedenen Materialien eine anregende Atmosphäre. So kann ein vielseitiges Spiel entstehen und das Kind kann seine Ideen frei umsetzen. Unterschiedliche Medien und Materialien regen die Experimentierfreude des Kindes an. Wir greifen seine Erlebnisse auf und vertiefen diese.

 

 

Ganzheitlichkeit ist die pädagogische Grundlage

In unserer gesamten Arbeit ist es uns wichtig, das Prinzip der ganzheitlichen Erfahrung umzusetzen. Dies bedeutet, dem Kind vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten durch Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten zu ermöglichen.

Indem wir den Tagesablauf in kurze, für das Kind überschaubare Zeitabschnitte einteilen, geben wir dem Kind die Möglichkeit, selbstbestimmt zu handeln.

 

 

Bildungsgrundsätze

Entsprechend  der  „Grundsätze  zur  Bildungsförderung  für  Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen“ gestalten wir die Lern- und Lebensräume der Kinder in der Arche Noah. Im Zentrum der Bildungsgrundsätze steht die Frage, wie es bereits in den frühen Lebensjahren gelingen kann, Kinder individuell so zu fördern,  dass ihnen der Zugang zu Bildung offen steht – unabhängig von der Herkunft und dem Bildungshintergrund der Eltern. Die Grundsätze sollen dazu beitragen, ein gemeinsames Bildungs- und Erziehungsverständnis im Elementar- und Primarbereich weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit der Beschäftigten in diesen Bereichen im Sinne  einer  kontinuierlichen  Bildungsbiografie zu  verbessern.  (Quelle: http://www.bildungsgrundsaetze.nrw.de)

 

In Kooperation mit der Grundschule Im Kley/ Reh, Teilstandort Reh, gestalten und planen wir den Übergang der Kindergartenkinder in die Grundschule. Hierzu gehören auch Besuche im Unterricht der Grundschule und Gespräche mit den Lehrern über Inhalte und Anforderungen des ersten Schuljahres. Die Kita erstellt über die Kita-Zeit jedes Kindes kontinuierlich eine Bildungsdokumentation, die den Eltern am Ende der Kita-Zeit ausgehändigt wird und von  den Eltern an die Lehrer übergeben werden kann.

Projektarbeit

Als Grundlage für unsere Projekte dienen uns Lebenssituationen, die wir bei den Kindern beobachten oder durch Gespräche von ihnen erfahren. Wir gestalten unsere Projekte offen und flexibel, so dass die Möglichkeit besteht, auf aktuelle Veränderungen und Ideen des Kindes einzugehen. Wir fördern die Selbständigkeit des Kindes, damit es sich zu einem Teil der Gemeinschaft entwickeln und sich selbst darin akzeptieren kann. Lebenspraktische Fähigkeiten sollen vermittelt und der Erfahrungshorizont der Kinder soll vergrößert werden. Wichtig ist uns hierbei, Situationen die innerhalb und außerhalb desKindergartens liegen, miteinander zu verbinden. Einen besonderen Einblick in das Spielverhalten des Kindes erhalten wir durch regelmäßige Beobachtungen. Diese werden regelmäßig mit Hilfe eines Beobachtungsbogen festgehalten. Sie bilden eine Grundlage unserer pädagogischen Arbeit und werden in Gesprächen mit den Eltern unterstützend eingesetzt.

 

 

Aktives Vorleben zur Nachahmung

Im Spiel experimentiert das Kind und macht neue Erfahrungen und Entdeckungen. Es ahmt das Leben der Erwachsenen nach und lernt so elementare Prozesse kennen. Unser aktives Vorleben und die Motivation zur Nachahmung gibt dem Kind die Möglichkeit, sich mit dem Leben auseinander zu setzen. Die Erzieherin nimmt dabei eine impulsgebende, aber auch führende, anleitende und mitlernende Rolle ein.