Kath. Kindertageseinrichtung St. Martin, Menden

Waldenburger Straße 15
58710 Menden
Telefon: 02373-85602
Leitung: Ramona Schulte

Pädagogisches Konzept

Wir begleiten und unterstützen den Entwicklungsprozess des Kindes, indem wir Geborgenheit und Schutz bieten und die Umgebung so gestalten, dass es ganzheitlich lernen, selbständig werden, Selbstbewusstsein entwickeln und soziale Kompetenzen erwerben kann.
Dabei machen wir es uns zur Aufgabe, jedes Kind so anzunehmen, wie es ist und schenken ihm Wertschätzung und Vertrauen. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes akzeptieren und achten wir, damit sich jedes Kind individuell und seiner Persönlichkeit entsprechend entfalten und entwickeln kann, um später im gemeinschaftlichen Leben einen festen Platz zu finden.
Wir bieten allen Kindern bestmögliche Bildung von Anfang an und geben jedem Kind Raum, um sich in seiner eigenen Geschwindigkeit entfalten zu können.
Die Persönlichkeit, die Begabung und die körperlich-geistigen Fähigkeiten der Kinder sind dabei der Mittelpunkt unserer Arbeit.
Durch das Strukturieren des Tagesablaufes und mit Ritualen, erleben die Kinder Sicherheit und Halt. Als Bezugspersonen sind wir Ansprechpartner für alle Belange des Kindes.
Die Vorbildfunktion für Kinder ist uns bewusst und wir reflektieren unser Verhalten regelmäßig. In Spielsituationen sind wir aufmerksame Beobachter.
Diese Beobachtungen bestimmen unser Handeln.
Wir bewegen uns mit den Kindern auf Augenhöhe, damit wir verstehen, wo das Interesse der Kinder liegt und was sie gerade bewegt. Unser Umgang mit den Kindern basiert auf partnerschaftlich, demokratischen Prinzipien, das heißt, das Kind so anzunehmen wie es ist. Wir unterstützen und begleiten das Kind in seiner Entwicklung. Die Kinder werden in ihren Fähigkeiten und ihrem Selbstwert bestärkt.
Die familiäre Atmosphäre in unserer Einrichtung, sowie ein festgelegter Tagesablauf geben den Kindern Sicherheit und Struktur.

Unsere Kindertageseinrichtung ist ein Ort in dem jedes Kind, in einer vertrauensvollen Atmosphäre, die Möglichkeit bekommt, sich nach seinen ganz individuellen Möglichkeiten zu entwickeln. Jedes Kind hat seine eigenen Befindlichkeiten und Bedürfnisse. Wir möchten die Kinder begleiten und unterstützen, damit sie zu gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten mit Verantwortungsbereitschaft und Toleranz gegenüber ihren Mitmenschen werden. In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen haben wir festgestellt, dass wir uns mit dem „situationsorientierten Ansatz“ identifizieren können.

 

Die teiloffene Arbeit

In unserer Kindertageseinrichtung gibt es zwei Stammgruppen, in denen sich die Kinder morgens treffen und begrüßt werden. In diesen Gruppen finden auch gruppenspezifische Aktionen statt, wie Geburtstagsfeiern, Morgenkreise etc.


In jeder Gruppe befinden sich unterschiedliche Bildungsbereiche, die von allen Kindern individuell und altersdifferenziert genutzt werden können.
Kinder, die ein warmes Mittagessen bestellt haben, essen dieses im Esszimmer und die Kinder, die ein zweites Frühstück mitbringen, essen dieses in ihrem Gruppenraum.
In der Teilöffnung haben die Kinder die Möglichkeit zwischen 8:00 Uhr bis 10:30 Uhr Angebote in den unterschiedlichsten Bildungsbereichen wahrzunehmen.
Es finden sich in den unterschiedlichsten Bereichen immer Interessengruppen zusammen, die sich sonst in dieser Konstellation nicht getroffen hätten.
Die Kinder werden in den Bildungsbereichen und Funktionsräumen von den Fachkräften individuell begleitet und unterstützt.


Es gibt keine geschlossenen Räume, sondern Funktionsräume mit unterschiedlichen Schwerpunkten/ Bildungsbereichen, wie zum Beispiel der Bewegungsraum, den Ruheraum, die Werkstatt, den Rollenspielbereich, die Bücherei, das Esszimmer.
Die pädagogischen Angebote finden teilweise in den Stammgruppen und teilweise gruppenübergreifend statt.

Die Räume werden nach den Interessen der Kinder gestaltet und mitgestaltet.

 

Die Vorteile der Teilöffnung für uns sind:

  • Alle Kinder kennen sich, alle Fachkräfte und alle Räumlichkeiten
  • Die Kinder haben mehr Chance Freundschaften zu schließen und Kinder kennen zu lernen
  • Die Kinder können ihre Freispielzeit nach ihren Bedürfnissen, Interessen und Wünschen individuell gestalten
  • Die Kinder haben mehr Möglichkeiten, ihre Interessen, Stärken und Schwächen zu erkennen und können sich aus freier Entscheidung unterstützende oder kompensatorische Angebote suchen
  • Die Teilöffnung schafft für die Kinder eine reichhaltige Anregungs- und Erfahrungswelt
  • Die einzelnen Funktionsbereiche können ein vielfältiges Materialangebot bieten
  • Die gesamte Kinderzahl verteilt sich auf viele Räumlichkeiten
  • Die Kinder haben die Möglichkeit alle Fachkräfte kennen zu lernen und ein vertrauensvolles Verhältnis zu mehreren Personen aufzubauen.
    Dies ist Hilfreich, wenn Fachkräfte zum Beispiel durch Krankheit, Fortbildung, Urlaub usw. abwesend sind.

Die Eingewöhnungsphase

Bevor das Kind die Kindertageseinrichtung besucht, führen wir mit den Eltern ein ausführliches Aufnahmegespräch. Es dient dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Informationsaustausch und bietet Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Wir erfahren in diesem Gespräch etwas über die bisherigen Lebensgewohnheiten des Kindes. In diesem Gespräch informieren wir die Eltern über unser Einführungsmodell, angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell.

 

Dieses Modell gliedert sich in drei Phasen:

  1. Phase: Eine Bezugsperson (Vater, Mutter, Oma, Opa oder eine andere dem Kind vertraute Person) kommt mit dem Kind zusammen, für ca. 1 Stunde in die Einrichtung und nimmt das Kind danach wieder mit nach Hause. In dieser Phase verhalten sich die Bezugspersonen eher passiv. Auf keinen Fall wird das Kind gedrängt sich von ihnen zu entfernen. Die Aufgabe besteht darin „sicherer Hafen“ für ihr Kind zu sein und die Nähe immer zu akzeptieren. Das Kind muss das Gefühl haben, dass die Aufmerksamkeit der Bezugsperson jederzeit da ist.
  2. Phase: Der erste Trennungsversuch wird ca. am vierten Tag durchgeführt. Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschiedet sich die Bezugsperson für maximal 30 Minuten vom Kind, verlässt den Raum und bleibt in der Nähe. Wichtig ist, dass sie sich vom Kind verabschiedet. Die Reaktion des Kindes ist der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch dieses Trennungsversuches, falls das Kind weint und sich nicht von der Erzieherin trösten lässt.
  3. Phase: Kann das Kind sich gut von der Bezugsperson lösen, sollte diese morgens nur noch kurze Zeit im Gruppenraum bleiben, sich vom Kind verabschieden und zu einer abgesprochenen Zeit wieder in die Einrichtung kommen. Das Kuscheltier oder ein anderer Tröster dürfen natürlich nicht fehlen. Dies ermöglicht den Eltern und dem Kind sich mit dem Tagesablauf, den Regeln, den Spielangeboten, den Bildungsbereichen, den Räumlichkeiten und Aktivitäten vertraut zu machen.

Die Eingewöhnung richtet sich individuell nach dem Verhalten des Kindes.
Eventuell kann eine Phase schneller durchlaufen werden.

 

Wichtige Aspekte der Eingewöhnungszeit:

  • Wickeln: Zunächst übernehmen die Bezugspersonen das Wickeln in der Einrichtung in Anwesenheit der Bezugserzieherin, um sich mit den Ritualen in diese Situation vertraut zu machen. Das erste Wickeln der Bezugserzieherin wird von der Bezugsperson begleitet, um dem Kind zu vermitteln, „es ist in Ordnung, dass du von ihr gewickelt wirst“.
  • Ein Stück von zu Hause: Ein Kuscheltier, eine Puppe, ein Kissen ein Schnuffeltuch, ein Fotoalbum oder ähnliches, sind hilfreich für den täglichen Start in der Einrichtung.
  • Rituale: Ein sich wiederholendes Abschiedsritual, wie das Winken am Fenster, gemeinsames anschauen eines Buches oder malen eines Bildes ist das verlässliche Zeichen für das Kind „nun bleibe ich in der Einrichtung und meine Bezugsperson geht“.
  • Mittagessen: Wenn sich das Kind an den Tageseinrichtungsablauf gewöhnt hat, kann das Kind das erste Mal in der Einrichtung zu Mittag essen.
  • Schlafen: Ein fester Schlafplatz und vertraute Gegenstände erleichtern dem Kind die Situation.
  • Gespräche: Die Eltern und Fachkräfte tauschen sich täglich und nach Bedarf über die Ergebnisse während der Eingewöhnungsphase aus. Im Anschluss an die individuelle Eingewöhnungsphase, findet ein Elterngespräch über die abgeschlossene Eingewöhnungsphase ihres Kindes, an Hand eines Gesprächsleitfadens, statt.

 

Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Fachkräften kann sich eine lebendige und vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft entwickeln. Sie trägt dazu bei, dass das Kind eine Atmosphäre erlebt, in der es sich sicher, wohl und geborgen fühlt. Dies wiederum ist der Grundstein für eine positive Zeit in der Kindertageseinrichtung.
(Quelle: Das Berliner Eingewöhnungsmodell INFAS, Berlin1990)

Die Konzeption unserer Einrichtung basiert auf der gesetzlichen Grundlage des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) und dem darin vorgegebenen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrag.

Den gesamten Inhalt des Konzeptes können Sie gerne in unserer Kindertageseinrichtung einsehen.