Kath. Kindertageseinrichtung St. Georg, Neuenrade-Küntrop

Kirchstr. 13
58809 Neuenrade
Telefon: 02394-382
Leitung: Lara Rüth

Pädagogisches Konzept

Wir arbeiten in unserer Kindertageseinrichtung nach dem teiloffenen und situationsorientierten Konzept. Durch das Freispiel, Kleingruppenarbeiten und angeleitete Aktionen treffen sich die Kinder einrichtungsintern und können das Spiel und die Spielpartner*innen frei wählen. Durch die erhaltene Gruppenzugehörigkeit bleiben bei den Kindern die Sicherheit und damit das Gefühl der Geborgenheit bestehen. Im Sinne der Partizipation werden die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder im Alltag aufgegriffen. Wichtig ist uns auch die ganzheitliche Förderung der Entwicklung der Kinder. Dazu zählen nicht nur die sprachliche und motorische Bildung, sondern auch alltägliche und Naturerfahrungen eingebunden in Gottes Schöpfung. Ebenso gehören für uns Kleingruppenarbeit und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen dazu. Die Beobachtungsgabe der päd. Mitarbeiter*innen ist von großer Bedeutung: Sie bringen Erkenntnisse, indem wir beobachten mit welcher Ausdauer und Engagiertheit sich ein Kind mit verschiedensten Materialien beschäftigt. Dabei fragen wir uns, ob es sich in den Räumlichkeiten wohl fühlt, wo seine Schwächen und Stärken liegen, was das Kind zuhause bekommt und was wir ihm für seine Entwicklung anbieten können/müssen. Diese Beobachtungen bilden die Grundlage für die Bildungsdokumentation eines jeden Kindes und unsere weitere pädagogische Arbeit mit dem Kind. Für jedes Kind legen wir ein Portfolio an und führen es kontinuierlich, während seiner gesamten Kindergartenzeit, weiter.

In der päd. Arbeit stellen wir fest, dass die (teil-)offene Arbeit ein großer Vorteil für die Kinder ist. Die Kinder können sich ganz nach Ihren Bedürfnissen und Interessen an den Funktionsbereichen und deren Angeboten orientieren. Auch steht Ihnen ein größeres Spektrum an Bezugspersonen zur Auswahl, da es nicht wie früher in einem Gruppenraum verbeiben muss.

Da die Kinder vor allem in der Kernzeit der Kita alle Funktionsbereiche nutzen, und die päd. Mitarbeiter*innen ebenfalls häufig den Funktionsbereich wechseln, ist das Team auf eine gute Bildungsdokumentation und gute Absprachen angewiesen.

In unserer Kindertageseinrichtung erhalten Kinder durch den Glauben Vertrauen und Sicherheit. Deshalb ist es uns wichtig, christliche Werte zu vermitteln und die Kinder an die Grundlagen des Christlichen Glaubens heranzuführen. Im täglichen Miteinander stärken wir das Gruppengefühl, z. B. im Morgenkreis oder bei den Mahlzeiten. Dort findet sich immer ein passender Rahmen zum gemeinsamen Gebet, Lob und Dank in Wort und Gesang. Kinder lieben die biblischen Erzählungen von Jesus und Gott seinem Vater. Wir ermöglichen ihnen den Zugang dazu durch vorlesen aus der Bibel, erzählen mithilfe des Kamishibais, Bilderbüchern oder mit Legematerialien, um die Kinder miteinzubeziehen.

Feste im kirchlichen Jahreskreis sind für uns von besonderer Bedeutung und werden mit den Kindern ganzheitlich erarbeitet und gefeiert.

Wir gehen in die Kirche und entdecken dort die religiösen Zeichen und Figuren, betrachten die Fenster, den Kreuzweg, die Krippe usw.

Regelmäßige Gottesdienste in unserer Kirche oder auch in unserer Einrichtung lassen alles thematisch Erarbeitete in einem besonderen Rahmen bündeln und führen die Kinder in die Gemeinde.

Wir sind Teil der pastoralen Vernetzung, nehmen am Pfarrfest teil, gestalten die Andacht für den St. Martin-Umzug, sind involviert beim Kreuzerlebnistag mit der Gemeindereferent*in im Pastoralverbund mit, übernehmen eine Station bei der Fronleichnamsprozession und schauen immer wieder über den Tellerrand unserer Kita hinaus, wo wir uns einbringen können. 

Auch Exkursionen im Dorf, im Wald, zu Bauernhöfen, in die Stadt, zur Grundschule, zur Feuerwehr, zur Stadtbücherei, etc. werden den Kindern Angeboten.

 

Partizipation

Partizipation findet man bei uns immer wieder in der Kita. Die Kinder können sich durch unser (teil-)offenes Konzept täglich neu entscheiden, wo und mit wem sie spielen möchten. Dabei entscheiden Sie auch welches Material sie nutzen oder an welchem Angebot sie teilnehmen möchten. Morgens findet während des Freispiels das Frühstück statt. Dort entscheiden sie in einer von uns festgelegten Zeitspanne, wann sie zum Frühstück gehen, wo sie sitzen und was sie essen möchten. Das gleiche ist in der Mittagszeit zu beobachten. Hier wird wie beim Frühstück gleitend gegessen. Die Kinder nehmen sich ihr Essen selbst und entscheiden hierdurch, was und wie viel sie Essen mögen. Sowohl beim Wickeln, beim Schlafen oder bei Hilfestellungen des Toilettengangs suchen sich die Kinder ihre Bezugsperson aus.

In einem festen wöchentlichen Rhythmus und nach Bedarf werden Kinderkonferenzen und Kindersprechstunden durchgeführt. Die Kinderkonferenzen werden allein von den Kindern geführt. Sie werden in entwicklungsentsprechenden Runden durchgeführt (0;4 Jahre bis 3 Jahre und 4-6 Jahre). Dabei führt das leitende Kind durch die Konferenz und erstellt am Ende das Protokoll. Es wird dabei von einer pädagogischen Mitarbeiter*in unterstützt. Im Foyer finden die Familien einen Ordner zur Partizipation in unserer Kita. Dort werden die Protokolle der Kinderkonferenzen, sowie allgemeine Fachtexte zum Thema Partizipation ausgestellt.

Die Kinder werden von allen pädagogischen Mitarbeiter*innen  motiviert ihre Bedürfnisse, Wünsche und Interessen mitzuteilen. Manche Kinder können dies noch nicht verbal. Umso wichtiger ist es, dass die nonverbal geäußerten Belange der Kinder von den pädagogischen Mitarbeiter*innen wahrgenommen und mit den Kinder besprochen werden. Die pädagogischen Mitarbeiter*innen können Handlungsmöglichkeiten vorstellen und gemeinsam mit dem Kind austesten.

Die wichtigste Grundregel in der Beteiligung der Kinder ist, dass jedes Kind seine Bedürfnisse, Wünsche und Beschwerden mitteilen darf. Das jeweilige Kind wird mit seinen Belangen wertschätzend von jeder pädagogischen Mitarbeiter*in angenommen und gegebenenfalls bearbeitet. Dies kann mit den Kindern, dem Team oder den Familien sein. Die Kinder sind über alle grundlegenden Entscheidungen in Ihrem Alltag altersentsprechend zu informieren. Auch Veränderungen werden frühzeitig mit den Kindern thematisiert. Sie dürfen in allen Bereichen der Kita mitbestimmen, die sie betreffen.

Inklusion in unserer Kita

Die Kinder können in der individuellen Bildungsphase eigenständig über ihren Spielort und ihr Spielmaterial frei entscheiden. Hierbei achten wir darauf, dass jedes Kind nach seinem individuellen Entwicklungsstand berücksichtigt wird. Dies gilt für alle in unserer Einrichtung zu betreuenden Kinder. Kinder, die zusätzliche heilpädagogische Leistungen erhalten, werden von einer Fachkraft unterstützt ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und diesen nachzugehen.

Den Selbstbildungspotenzialen der Kinder wird durch die individuelle Bildungsphase viel Raum gegeben. Hier haben sie die Möglichkeit sich in ihren verschiedenen Lebenswelten zu begegnen und sich gegenseitig zu begleiten, zu unterstützen und zu erforschen. Durch die Kinderkonferenz haben die Kinder die Möglichkeit ihre Wüsche für die pädagogische Planung mitzuteilen. Gemeinsam wird versucht diese Wünsche, wenn möglich, umzusetzen. Jedoch haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Diese werden von den Mitarbeitern/Innen schriftlich festgehalten und bei der nächsten Kinderkonferenz, oder in der nächsten Teamsitzung besprochen.

Im Team haben wir die Möglichkeit uns mit den Beeinträchtigungen und Behinderungen der Kinder auseinander zu setzen. Hier profitieren wir von dem Fachwissen der Mitarbeiter/Innen mit einer zusätzlichen heilpädagogischen Ausbildung. Des Weiteren haben wir verschiedene Ansprechpartner (Frühförderstelle, Arbeitskreise, etc.) die uns mit ihrem Fachwissen zur Verfügung stehen, oder uns weitere Ansprechpartner vermitteln können.