Kath. Kindertageseinrichtung St. Hildegard, Iserlohn

Untergrüner Str. 194a
58644 Iserlohn
Telefon: 02374-7887
Leitung: Melanie Merschen

Pädagogisches Konzept

Unser Bild vom Kind

Wir respektieren jedes Kind als einzigartige Persönlichkeit, die wir wertschätzen und in seiner Individualität unterstützen. Das beinhaltet auch eine geschlechtsbewusste pädagogische Grundhaltung. Jedes Kind wird als Person wahrgenommen. Es soll sich in der Gruppe, angenommen sowie in der gesamten Kindertageseinrichtung wohl fühlen und sich sicher bewegen können. Durch reflektierende Beobachtung und einfühlsame Zuwendung übernehmen wir die Rolle als unterstützende und impulsgebende Begleitung der kindlichen Entwicklung.

 

Die Freude am Tun jeglicher Art steht im Vordergrund. Im Rahmen der Möglichkeiten der Kindertageseinrichtung steht allen Kindern jeden Alters eine möglichst große Vielfalt an Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Ausgestattet mit Neugier, Wahrnehmungsreichtum, unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und vielfältigen Fähig- und Fertigkeiten können sich die Kinder in Eigenaktivität allein oder in Spielgruppen ihre Umwelt erobern, Wissen aneignen und in verschiedenen Bereichen Erfahrungen sammeln. Kinder lernen so in ungleicher Weise und in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Grundlage hierfür ist eine Atmosphäre in der sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zueinander steht deshalb für uns an erster Stelle. Kinder sind auf ein entwicklungsförderliches, emotionales und soziales Umfeld angewiesen.

 

Eingewöhnungsphase

Vor der Aufnahme eines Kindes in den Kindergarten findet ein intensives Aufnahmegespräch statt. Anhand eines Fragebogens, der als Geprächsgrundlage dient, werden Informationen ausgetauscht, die den Übergang in die Einrichtung erleichtern.

 

Um dem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, bieten wir nach Absprache Schnuppertage für Eltern und Kinder vor der regulären Aufnahme an.

 

Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Berliner Modell.

 

In den ersten Tagen bleibt die Bezugsperson mit im Kindergarten. Das Kind soll zur päd. Mitarbeiterin eine Beziehung aufbauen. Die Art und Weise, sowie das Tempo des Beziehungsaufbaus bestimmt das Kind. In den darauffolgenden Tagen legen Eltern und päd. Mitarbeiterinnen eine individuelle Zeitspanne zum Verbleib des Kindes fest, wobei eine telefonische Erreichbarkeit vereinbart wird. Die Zeiträume ohne die Bindungsperson werden langsam verlängert und eine päd. Mitarbeiterin übernimmt die pflegerischen Aufgaben ohne das Beisein der Eltern. Beim Loslösungsprozess der Eltern werden diese von uns begleitet, indem wir ihre Ängste und Sorgen ernst nehmen. Für jede Familie wird die Eingewöhnungsphase individuell gestaltet. Dokumentiert wird die Eingewöhnung in einem individuellen Tagebuch.

 

Teiloffene Arbeit

Das Kind steht in unserer päd. Arbeit im Mittelpunkt. Wir wollen in Kommunikation treten, und uns unseren Gefühlen mit Respekt begegnen und bei Meinungsverschiedenheiten gemeinsame Lösungen finden. Basierend auf der Partizipation bieten wir den Kindern ihrer Entwicklung entsprechende Mitsprache und Mitgestaltung ihrer Bildung durch eine Vielfalt an Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten an.

 

Die Kinder sind in den Stammgruppen "Bären" und "Hasen" zugeordnet. Sie haben während des Tages die Möglichkeit, die anderen Funktionsbereiche in unterschiedlichen Räumen, sowie im Außengelände, zu nutzen - individuell auch in Begleitung einer päd.Mitarbeiterin.

 

Ein hohes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstständigkeit erleben die Kinder in unserem Kindergarten, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und diese erfolgreich zu bewältigen.

 

 

U3-Bereich

Bei der Aufnahme der 2-jährigen Kindern in unserer altersgemischten Gruppe beachten wir die notwendigen altersentsprechenden Rahmenbedingungen. Wir bieten eine altersentsprechende räumliche Gestaltung der Gruppe mit Möglichkeiten zum Rückzug und zur Ruhephase. Die Kinder können den Schlafraum zum Schlafen oder zum Ausleben des individuellen Ruhebedürfnis nutzen. Ihrem großen Bewegungsdrang können sie im Außengelände durch vielfältige Möglichkeiten nachgehen.

 

Altersgerechtes Spielzeug, das keine Gefahren durch Verschlucken oder Scharfen Kanten birgt, fordert zu vielfältigen Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten auf.

 

Für Pflege, Säubern und Wickeln steht ein Wickelplatz zu Verfügung. Die Wickelkommode verfügt über eine Treppe, die den Kindern das selbstständige Besteigen ermöglicht. Für die Pflege und Sauberkeitserziehung nehmen sich die päd. Mitarbeiter für jedes Kind individuelle Zeit. Die Wahrung der Intimsphäre wird dabei jederzeit berücksichtigt.

 

Die größeren Kindergartenkinder werden für die Kleineren sensibilisiert, um ein harmonisches Miteinander zu fördern.

Bildungseinrichtung

Bildung und Erziehung hat den christlich geprägten, selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen zum Ziel. Räume, Material und Zeit sind die Grundlagen der Selbstbildung des Kindes. Ein Be-greif-bar-machen der nächsten Umgebung wird zum ersten Lernansatz. Ein verantwortliches Miteinander, das Kennenlernen christlicher Grundwerte und eine situationsbezogene Wissensvermittlung soll Grundlage eines offenen Prozesses für ein lebenslanges kreatives Lernen sein.

 

Vielfältige, unterschiedliche Bildungsbereiche werden den Kindern nach deren Interessen und Begabungen sowie nach Möglichkeiten der Einrichtung angeboten:

  • Bewegung
  • Körper, Gesundheit und Ernährung
  • Sprache und Kommunikation
  • Soziale und (inter-)kulturelle Bildung
  • Musisch-ästhetische Bildung
  • Religion und Ethik
  • Mathematische Bildung
  • Naturwissenschaftlich-technische Bildung
  • Ökologische Bildung
  • Medien

Religion im Kindergarten

Das Kind hört bei uns von Gott und erfährt, dass es von ihm geliebt und angenommen wird. Die Kinder erleben Glauben und Religion mit Freude. Täglich danken und bitten wir durch Gebete und Gesang. Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament sollen den Kindern den christlichen Glauben vermitteln und das Vertrauen zu Gott wecken.

 

Mit den Kindern gestalten wir Wort- und Familiengottesdienste. In kindgemäßer Weise feiern wir die kirchlichen Feste im Jahreskreis, wie z. B. die Advents-, Weihnachts-, Fasten- und Osterzeit oder auch Feste wie St. Martin, St. Nikolaus oder St. Hildegard.

 

Fragen der Kinder über Gott und seine Werke werden ernst genommen und in altersentsprechender Weise beantwortet. Im täglichen Umgang miteinander üben wir Nächstenliebe, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Dies unterstützt die Kinder im Erlernen sozialer Kompetenzen und der Empathie. Die Augen für andere werden geöffnet, mit Notleidenden wird geteilt und den Schwächeren wird geholfen.

Unsere Kindertageseinrichtung hat sich im November 2017 als familienpastoraler Ort im Erzbistum Paderborn zertifiziert.

Partizipation

Als Basis für die Beteiligung der Kinder dient das Bundeskinderschutzgesetz.

 

Die Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertageseinrichtung. Uns ist es wichtig, den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.

 

Partizipation basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Sie ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen.

 

Kinder teilhaben zu lassen bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen. Kinder haben ein Recht auf freie Meinungsäußerung und ein Recht darauf, dass diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife berücksichtigt wird. Ist das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet findet die Partizipation dort ihre Grenzen.

 

Partizipation als fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit setzt eine bestimmte Haltung/Einstellung den Kindern gegenüber voraus: Wir trauen den Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung.

 

Wie gelingt Partizipation in unserem Kindergarten:

 

  • Wir versuchen mit unserem Handeln den Kindern ein Vorbild zu sein, indem wir anderen Lebewesen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung begegnen.
  • Die Kinder können ihre Meinung frei äußern und ihre Meinung ist wichtig.
  • Die Kinder entwickeln eine Vorstellung davon, was gut für sie ist und müssen so in der Lage sein, ihr Umfeld kritisch zu sehen.
  • Die Kinder werden ermutigt ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen.
  • Die Kinder können Handlungsmöglichkeiten erproben und nach eigenen Lösungen suchen.
  • Wir nehmen die Kinder ernst und finden altersentsprechende Beteiligungsformen (Stuhlkreis, Abstimmungen).
  • Wir gehen auf Vorschläge der Kinder ein.
  • Die Kinder haben die Möglichkeit eigenständig Beschlüsse zu fassen und die positiven und negativen Folgen ihrer Entscheidung zu erleben. Wir reflektieren gemeinsam die Entscheidungen und ihre Folgen.